26 June 2018

Wie man in einem deutschen Supermarkt überlebt

Von Emily Barnett

In Anbetracht der weltberühmten Organisationsfähigkeiten und der Umweltfreundlichkeit Deutschlands, sind die Supermärkte dort kaum überraschend. Große Namen wie ,,Aldi” und ,,Lidl” sind überall in Europa bekannt. Angeblich ist die Grenze Aldi-Nord/Aldi-Süd genauso teilend wie diejenige vom ehemaligen Ost-/Westdeutschland. Vielleicht ist’s eine Übertreibung. Als ich Erasmus-Studentin war, wohnte ich einem Lidl gegenüber. Da ich schon bei mir einen Lidl besucht hatte, dachte ich, dass ich alles dort zu erwarten wusste. Es war aber nicht so.

Als ich mich zum ersten Mal dort wieder fand (natürlich nicht am Sonntag. NIE am Sonntag) war ich als höfliche Engländerin ein bisschen beleidigt von der ungehobelten Art, wie der Kassierer mit mir sprach. Versteh mich nicht falsch, er war gar nicht unhöflich und er hat mir sogar einen ,,schönen Tag noch” gewünscht. Aber es schien mir, dass er einfach keine Zeit für mich hatte! Wobei man sagen muss, dass vielleicht die Höflichkeit der Engländer ein bisschen lächerlich ist. Ich hatte das einmal in dem Bus bemerkt, als ich von einer Tasche einer Frau getroffen wurde. Wer hat sich dafür entschuldigt? Ich.

Aber ich komme jetzt vom Thema ab. Ich meine nicht, dass die Deutschen unhöflich sind, sondern sie sind eher effizient. Damit komme ich zu meinem zweiten Punkt: die Geschwindigkeit. In England, in Supermärkten wie Sainsbury’s, oder Tesco usw, hat man soviel Zeit wie man braucht, seine Lebensmittel wegzupacken. Doch ist’s nicht der Fall in Deutschland. Nach dem Hören von ,,Sehr geehrte Kunden, wir öffnen jetzt Kasse 1 für Sie” und nach dem darauf folgenden Rennen zur genannten Kasse, fängt der Kassierer an, mit allen anderen Kassierern um den Titel ,,der schnellste Lebensmittel-Scanner der Welt” zu konkurrieren. Daher hat man nicht soviel Zeit, die Sachen einzupacken, bevor der nächste Kunde dran ist. Wenn man es langsam macht (eine Lage in der ich mich oft wieder gefunden habe), macht man sich zum Affen. Ich weiß die Vorteile davon zu schätzen – man verschwendet nicht so viel Zeit, und man ist immer auf Draht. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das machen die Deutschen.

Allerdings ist’s eigentlich eine schöne Erfahrung, in deutschen Supermärkten zu kaufen. Meiner Erfahrung nach sind sie oft kleiner als englische Supermärkte, also das Verhalten in Deutschland ist etwas kürzer, direkter und (bis zu der Kasse) ruhiger als dasjenige in England. Darüber hinaus, kann man beim Kaufen eigentlich umweltfreundlich bleiben. Ich habe viele Leute in Lidl gesehen, die ihren Einkauf mit einem Weidenkorb tragen, anstatt mit Plastiktüten, die man noch viel in England sieht. Es freut mich, dass obwohl der Umweltschutz manchen in Europa egal ist, eigentlich einige dafür sorgen (noch besser ist’s, dass meiner Meinung nach diese Weidenkörbe so schön aussehen). Dennoch gibt es etwas noch besseres: das Wunder von Pfandflaschen. Es war am Anfang meines Semesters in Deutschland ganz neu, dass ich für meine Milch und Brot mit manchen Plastikflaschen bezahlen konnte. Es hat mich sehr gefreut, dass ich Geld sparen UND meinen CO2-Fußabdruck in der gleichen Zeit verringern konnte. Heute kann ich nicht mehr eine Plastikflasche wegwerfen.

Freitext Ausland

Von Victoria Jones

Man gewinnt häufig den Eindruck, dass ein Auslandsjahr das beste Jahr deines Lebens ist...

Ich kann jedoch getrost sagen, dass mein Auslandsjahr nicht das beste Jahr meines Lebens war. Punkt. Ich muss darauf hinweisen, dass die Bezeichnung ‘Das Beste Jahr des Lebens“ ganz klar unrealistisch ist. Das Problem ist, dass man erwartet, dass alles im Ausland perfekt wird. Man vergleicht die Erfahrungen mit Anderen und das ist weder gesund noch nützlich. Es ist zweifellos schwierig, in einem fremden Land zu leben und ich habe mich oft sehr isoliert gefühlt. Ich habe meine Familie und Freunde sehr vermisst. Ich habe englische Supermärkte vermisst. Ich habe sogar das englische Wetter vermisst! Ich weiß nicht, wie oft ich schon nach billigen Flugtickets im Internet suchte, um nach England zurückzufahren.

Dies will jedoch nicht heißen, dass ich das Auslandsjahr bedauere. Im Gegenteil bin ich glücklich,dass ich in der Schweiz und Österreich gelebt habe. Ich habe so viele neue Erfahrungen und Erlebnisse gemacht. In der Schweiz probierte ich zum Beispiel eine neue Sportart aus, die Capoeira heißt. Ich habe viele interessante und sympathische Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt. Ich habe die Gelegenheit gehabt, 5 Länder und viele verschiedene Städte um die Welt zu besuchen. Ich flog sogar über einen See in Österreich mit einem Gleitschirm!

Und ja das Jahr war sehr herausfordernd. Es war kompliziert. Es war anstrengend. Aber trotz allem bin ich davon überzeugt, dass ich eine stärkere Person geworden bin und ich bin jetzt selbstbewusster. Ich habe auch so viel über meine eigene Person gelernt und ich würde empfehlen, dass jeder im Ausland leben sollte. Mein Rat ist, lasst euch nicht unter Druck setzen! Am Ende wird alles gut J

Gibraltar oder Großbritannien?

Von Cathy Castling

Also sind wir am Mittwoch in Gibraltar gewesen, um zu sehen, worum es beim Hype geht. Und ich kann euch sagen, dass Gibraltar nicht schön ist.

Es ist englischer als in England. Zum Besuchen ist es ein surrealistisches Land. Und sehr verwirrend.

Es war ein Zufall, dass es den ganzen Tag geregnet hat. Eine Freundin von mir, Katie, war die einzige vernünftige Person, die eine wasserdichte Jacke gehabt hat. Eine andere Freundin Sophia und ich haben Ponchos gekauft, um diese zu tragen. Sehr elegant aber nicht so erträglich. Als wir den Stein (El Peñón auf Spanisch) hinaufgestiegen sind, wurden die Ponchos von dem Wind zerstört.

Wir sind im Bus gefahren. Die Reise war drei Stunden lang. Wenn man wie ich ist, weiß man nicht, wo Gibraltar ist. Es ist in Südspanien. Angeblich kann man Afrika sehen, wenn es keine Wolken gibt. Aber wir haben nur Wolken gesehen und wir haben erraten, wo Afrika war. Wir sind angekommen und aus dem Bus ausgestiegen. Wir sind durch die Grenze gelaufen und wir haben die Reisepässe vorzeigen müssen, wie im Flughafen.

Nachdem wir in Gibraltar gewesen sind, sind wir durch die Halbinsel gelaufen. Es ist wie Warrington. Vor allem der Regen. Nicht so schön. Dennoch hat Gibraltar ein paar erlösende Merkmale: es gibt M&S, Pizza Hut, Costa und britische Akzente. Während meines Auslandjahres habe ich viele dieser Dinge vermisst. Man kann in Gibraltar auch mit Pfunden oder Euros bezahlen.

Nach dem Spaziergang und Mittagessen sind wir den Stein hinaufgestiegen, um die Affen (monos auf Spanisch) zu sehen. Sie sind schrecklich! Es gibt zu viele Affen auf dem Stein und sie kommen in Berührung mit den Leuten. Wenn man Affen nicht mag, würde ich Gibraltar nicht besuchen. Wir sind über die Affen gestiegen, die auf der Treppe geschlafen haben. Ich mochte diesen Teil des Tages nicht.

Dann sind wir zu M&S gegangen, um englisches Essen zu kaufen. Das Essen, das es nicht in Spanien gab. Ich habe 1L Orangenfruchtsaftkonzentrat und Cheddarkäse gekauft.

Insgesamt würde ich einen Besuch in Gibraltar empfehlen aber keinen ganzen Urlaub. Es ist so wie England aber kleiner. Ich würde nicht empfehlen, mit den Affen in Kontakt zu kommen. Sie waren schrecklich.

Meine Bewertung von Gibraltar: 5/10. Wahrscheinlich werde ich es nicht noch mal besuchen.